DANCIFY YOUR PRACTICE

Warum ich mich hoffnungslos darin verliebt habe

 

Wenn ich darüber nachdenke, wie sich meine Praxis im Laufe der Jahre verändert hat, gibt es viele verschiedene Phasen, in denen ich verschiedene Dinge ausprobiert habe. Sicher, ich habe lange Zeit getanzt, aber als ich um die Vierzig war, habe ich fast über Nacht damit aufgehört, weil es keine Gruppe mehr gab, in die ich wirklich reinpasste.

Ich habe alles Mögliche gemacht: allgemeine Fitness, funktionelles Training, Freeletics, um nur einige zu nennen.

In meinen ersten Yogajahren habe ich vor allem ohne Musik geübt. Ich begann meine Ashtanga-Praxis mit einem Video von Leslie Fightmaster, und Musik wäre dafür unpassend gewesen - zumindest in meiner Wahrnehmung.

Nach meinem Unfall im Jahr 2017 konnte ich jedoch nicht mehr mit Ashtanga weitermachen, weil die langen Haltungen zu sehr schmerzten. Sie brachten mich an meine absoluten emotionalen Grenzen.

Also strebte ich nach neuen Yoga- und Bewegungsformen, und da stieß ich auf Meghan Currie, meine erste bedeutende Yogalehrerin. Die Geschmeidigkeit, mit der sie eine Pose mit der anderen verband, ihr wellenförmiger Stil und die Integration von Posen, die keine klassischen Yogastellungen waren, waren die reine Medizin für meinen Körper. Langsam ließen meine Schmerzen nach, und allmählich nahm meine Flexibilität und Kraft zu.

BEDEUTENDE LEHRER

Ich sehnte mich nach mehr dieser tanzähnlichen Flows und durchforstete das ganze Internet nach Lehrern, die Yoga oder andere Bewegungsabläufe ähnlich wie Meghan unterrichteten. Es gab kaum welche. Kayla Nielsen und Tamara Levinson-Campos waren die beiden Alternativen, die ich fand und mit denen ich mich gerne bewegte. Aber beide unterrichteten auf einem sehr fortgeschrittenen Niveau, und meine Restverletzungen schlossen es damals oft aus.

Und doch: Es war Tamara, die mir die Tür zu - wie sie es nannte - Yogance öffnete, eine beflügelnde Inspiration. Ich fand sie einmal auf Alomoves, wo sie echte Choreographien unterrichtete, einige davon mit Musik. Das fühlte sich einfach fantastisch an. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin; trotzdem habe ich angefangen, Yoga zu Tangomusik zu machen - eine perfekte Symbiose. Ich wollte schon immer Tango tanzen, aber leider hat es mit meinem Mann nicht ganz funktioniert...

Die Emotionalität der Musik und meine eigenen Emotionen durch die Yogastellungen ausdrücken zu können, war genau das, was ich suchte.

Ich unterrichtete eine abgeschwächte Version von Yogance in einem Mannheimer Studio und gab einige Zeit lang Workshops, bevor ich nach Bali flog, um mit Meghan meine zweite Yogalehrerausbildung zu machen. An den Sonntagen, wenn wir frei hatten, flowte ich allein in der wunderschönen Yoga Shala zu sinnlicher Musik, der warmen Meeresbrise um mich herum und einer atemberaubenden Landschaft. Das war's. Das war der Beginn meiner authentischen Art, mich zu bewegen.

 

Die Scham des Selbstausdrucks

Manche Menschen haben Angst, sich zu blamieren, wenn sie aufgefordert werden, zu Musik zu improvisieren. Sie schämen sich, weil ihnen keine "richtigen" Bewegungen einfallen und sie sich völlig blockiert fühlen. Schnell werden ihre Unsicherheiten sichtbar, und die Scham lähmt sie im Hinblick auf den Raum, den sie sich zum Ausprobieren geben. Ich kann das gut verstehen, denn auf einer Tanzfläche zu improvisieren, kann unsere innersten Gefühle tatsächlich in Bewegungen sichtbar machen.

Der Vorteil, Yoga im Rhythmus der Musik zu machen (Yoga on beat) - nicht mit Musik als Hintergrund, sondern als Beat - ist, dass man viele Bewegungen und Abläufe bereits kennt. Aber wenn man sie im Rhythmus der Musik macht, bekommen sie eine ganz neue Qualität. Yoga on beat vermittelt eine emotionale Tiefe, die Du auf andere Weise nie erreichen würdest. Du wirst ganz eins mit Deinem Körper und Deinen Bewegungen. Das ist ein wunderbares Gefühl.

Aber letztlich sind es die Übergänge und Verzögerungen, die meiner bisherigen Praxis diese neue Dimension hinzufügen. Hier kommt meine jahrzehntelange Tanzpraxis ins Spiel. Meinen Arm in einem anderen Tempo zu bewegen als mein Bein oder meinen Kopf so auszurichten, dass er die Bewegung verstärkt, habe ich schon tausendmal im Ballettsaal gemacht. Darüber denke ich gar nicht mehr nach.

Diese kleinen Dinge sind es, die jeder Sekunde auf der Matte Bedeutung verleihen. Sie erfordern volle Konzentration und Beherrschung. So wie Tänzer selbst die komplexesten Bewegungen leicht und spielerisch aussehen lassen, erfordern sie ein Maximum an Kontrolle und Kraft - und natürlich Training. Zugleich erreichst Du durch die erforderliche Konzentration einen Zustand, in dem alles andere in den Hintergrund tritt. Du verschmilzt mit deinem innersten Wesen und lebst ganz im Augenblick.

Ist das nicht genau das, worum es bei den Asanas im Yoga geht?

 

Schau hinter den Vorhang

 
 
 

BEFREIE DEINE PRAXIS

In meinem Stunden zeige ich Dir, wie Du diese subtilen Bewegungen in Deine Praxis einfließen lassen kannst, um die Anmut und Schönheit zu stärken, die Dich selbst widerspiegeln, und gleichzeitig dieses unglaubliche Gefühl der Freude und Einheit zu erzeugen. Wir werden an Techniken arbeiten, mit denen Du Deine Hände, Arme, Füße und Deinen Kopf mit mehr Anmut bewegen lernst, um sie zu einem dekorativen Element Deiner Praxis zu machen, einfach nur um Dich schön zu fühlen.

Dabei sollte man das notwendige Maß an Kraft und korrekter Ausführung nicht unterschätzen, vor allem bei Übergängen von einer Figur zur nächsten. Wir alle haben unsere körperlichen Schwächen, und ich werde Dir verschiedene Übungen zeigen, mit denen Du mehr Kraft und Flexibilität aufbaust. Ich erkläre Dir, woher einige Deiner körperlichen Schwächen tatsächlich kommen und helfe Dir zu verstehen, wie Dein Körper funktioniert, um Deine Fähigkeiten zu verbessern und auch bei schwierigen Übergängen noch immer die Kontrolle zu behalten.

Und schließlich wirst Du lernen, frei zu flowen und Deine eigenen Sequenzen zu kreieren, die das ausdrücken, was Du innerlich fühlst. Du wirst eine kleine Bibliothek von Sequenzen entwickeln, die Du üben kannst, wann immer Du willst.

Ich hoffe, dass mein Workbook und meine Klassen Deine Erfahrung auf Deiner Matte zu einem authentischen Ausdruck machen, frei von Dogmen oder Regeln, die Dir nichts bringen, sondern Dich erfüllen, nähren und mehr DU selbst werden lassen.

 
Alles Liebe
Indra
 

PS: Wenn Dir dieser Post gefallen hat, so würdest Du mir einen riesigen Gefallen tun, wenn Du ihn mit Deiner Freundin teilen würdest.

 
 

RELATED POSTS